Vestibularisparoxysmie
Ätiologie
- Gefäßkontakt N. Vestibulocochlearis mit ephaptischer Erregungsübertragung
Epidemiologie
- Seltene Erkrankung!
- m>w
Symptome
- Sekunden bis Minuten anhaltender Drehschwindel (selten Schwankschwindel)
- Gang- und Standataxie - häufig!
- Oszillopsien
- Gelegentlich Tinnitus und im Verlauf Hörminderung
- Auftreten auch in Ruhe, Zunahme bei Bewegung insbesondere Kopfdrehung
Besonderheiten bei der klinischen Untersuchung
- Während Attacke Spontannystagmus nachweisbar
- Hyperventilations-indzuzierter Nystagmus:
- Bei ca. 70% Nachweis eines Nystgmus nach Hyperventilation über 90-180 Sekunden1
- Untersuchung unter Frenzel-Brille
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- Carbamazepin:
- Alternativ Oxcarbazepin (Dosis 1,5-fache Dosis von CBZ)
- Phenytoin
- Baclofen
- Als Zusatztherapie zu Carbamazepin sinnvoll, wenig erfolgreich in Monotherapie
- Alternativ auch Therapieversuche mit Gabapentin und Lamotrigin gerechtfertigt
- Positive Erfahrungen auch mit Pimozid
- Bei fehlendem Ansprechen auf Medikation
- Mikrovaskuläre Dekompression
Diagnostik
- Feinschicht MRT-Kopf des Hirnstamms mit Kontrastmittel
- Suche nach Ge
- Gefäß-Nerven-Kontakt fast ausnahmslos nachweisbar
- Kalorik-Prüfung
- Im Verlauf bei einigen Patienten mit leichten Auffälligkeiten
Verlauf
- Meist gutes Ansprechen auf antikonvulsive Therapie
- Selten mikrovaskuläre Dekompression notwendig
Differentialdiagnose
Weiterführende Literatur
- Hüfner K, Barresi D, Glaser M, Linn J, Adrion C, Mansmann U, Brandt T, Strupp M. Vestibular paroxysmia: diagnostic features and medical treatment. Neurology. 2008 Sep 23;71(13):1006-14.PMID: 18809837.