• Parkinson-Syndrome und andere Bewegungsstörungen

    Deutschl G., Oertel W.H., Poewe W.,
    Thieme Verlag 2020, 2. Auflage 2020, 806 S., 251 Abb., € 199,99.-

    Verschiedene Formen von Bewegungsstörungen begegnen Neurologen in der niedergelassenen Praxis, in der neurologischen Notfallmedizin und im Konsiliardienst ebenso wie bei der Arbeit auf den neurologischen Stationen. Der Bedeutung dieses komplexen Themas trägt das vorliegende Fachbuch allein schon durch seine Ausführlichkeit Rechnung. Im Unterschied zur 1. Aufl. hat die vorliegende Ausgabe – entsprechend dem voranschreitenden Wissenzuwachs in diesem Bereich - deutlich an Umfang zugenommen. Die fundierte inhaltliche Darstellung wird durch eine Vielzahl von Tabellen veranschaulicht. Hier finden sich ausführliche Erklärungen zu Medikamenten und deren Dosierung sowie ihren Nebenwirkungen und darüber hinaus detaillierte Informationen zur Genetik sowie differenzialdiagnostische Überlegungen bzw. Diagnostikpfade. Zudem ergänzen zahlreiche bildliche Darstellungen und online abrufbare Videos die Textpräsentation. Da auch insgesamt seltene Bewegungsstörungen Eingang in das Werk finden, bleiben bei der Lektüre fast keine Fragen offen.

    Aufgrund seiner detaillierten Darstellung der Krankheitsbilder, seiner Ausführlichkeit und der Bedeutung von Bewegungsstörungen im Rahmen der täglichen Arbeit ist dieses Fachbuch jedem Neurologen uneingeschränkt zu empfehlen.

    © Neurologienetz 2020

  • Parkinson-Syndrome kompakt

    Höglinger G.U.
    Thieme Verlag 2018, 257 S., € 79,99.-

    Die Differenzialdiagnose und Therapie der Parkinson-Syndrome stellt nicht nur Anfänger der Neurologie vor eine große Herausforderung. Das gut gegliederte Werk soll die differenzialdiagnostischen Überlegungen durch die ausführliche Darstellung der atypischen Parkinson-Syndrome nebst Therapieempfehlungen erleichtern. Hinsichtlich der Therapie ist hervorzuheben, daß der Herausgeber erfreulicherweise den nichtmotorischen Symptomen der Parkinson-Erkrankung ein ganzes Kapitel widmet. Bezüglich der Behandlung der motorischen Symptome kommen auch die intensivierten invasiven Therapien nicht zu kurz. Im abschließenden Kapitel werden auch die „unterstützenden Therapien“ zumindest überblicksartig aufgeführt. Dem Umfang des Werkes entsprechend ist die inhaltliche Darstellung knapp gehalten, wobei zahlreiche Tabellen den Inhalt sinnvoll ergänzen. Zu dürftig geraten ist allerdings die Abhandlung der klinisch-neurologischen Untersuchung. Insgesamt eignet sich das Werk hervorragend, um Anfängern einen guten Überblick über die Parkinson-Erkrankung zu verschaffen. Zudem gibt es Antworten zum Umgang mit Komplikationen und der Problematik der häufigen nicht-motorischen Symptome. Selbst erfahrenen Anwendern dürfte es als Nachschlagewerk gute Dienste leisten. Zur Vertiefung der wichtigen unterstützenden – insbesondere aktivierenden – Therapien sollte allerdings auf ergänzende Literatur zurückgegriffen werden.
    © Neurologienetz 2019

     

     

     

     

     

     

  • Aktivierende Therapien bei Parkinson-Syndromen

    Ceballos-Baumann A., Ebersbach G.
    Thieme Verlag 2017, 140 S. 47 Abb., € 39,99.-

    Neben der Pharmakotherapie gewinnen nicht-medikamentöse Therapieansätze einen immer wichtigeren Stellenwert nicht nur in der Forschung, sondern auch in der Behandlung des Morbus Parkinson und seinen atypischen Symptomen. Dementsprechend befasst sich dieses Werk nach einem Hinweis auf die medikamentösen Behandlungsmöglichkeiten  im Vorwort anschließend schwerpunktmäßig mit den unterschiedlichen Therapieansätzen aus den Bereichen der  Physiotherapie, der Logopädie sowie der Musik- und Ergotherapie. Da man aktuell davon ausgeht, dass eine intensive körperliche Aktivität den Krankheitsverlauf günstig beeinflusst, indem durch die Parkinson-Erkrankung gestörte neuronale Strukturen aktiviert werden, steht die Motivation des Patienten am Anfang jeder Therapie. Anhand der diversen Symptome wie z.B. der Brady-und/oder der Hypokinese werden deren Auswirkungen auf die Aktivitäten des täglichen Lebens geschildert und darauf abgestimmte Therapiekonzepte, Trainingsvorschläge und Resultate beschrieben. Einige Übungen sind beispielhaft in Bild und Text vorgestellt, um eben solche Aktivitäten des täglichen Lebens in den Fokus der Therapie zu rücken. Ausführlich werden hierbei erneut die jeweiligen Symptome, aber auch – soweit erforderlich – die klinischen Untersuchungsmethoden präsentiert. Hervorzuheben ist, dass auch die häufig im Rahmen der neurologischen Vorstellung weniger beachteten Probleme beim Sprechen und Schlucken sowie Atemstörungen aufgeführt werden. Auch die Möglichkeit der Musiktherapie findet in einem eigenen Kapitel Berücksichtigung, obwohl sie im Rahmen im Rahmen der ambulanten Versorgung eher selten zum Einsatz kommt. Abschließend werden spezifische Fragestellungen zu Therapien nach Tiefenhirnstimulation ebenso erörtert wie Behandlungsansätze bei atypischen Parkinson-Erkrankungen und alternative Therapienkonzepte. Im Anhang finden sich darüber hinaus Skalen und Scores zur Patientenbeurteilung. Dieses Buch ist allen Neurologen, die sich eingehend mit der Parkinsonerkrankung befassen, ans Herz zu legen, da es Therapiemöglichkeiten ausführlich darlegt, die in anderen Werke in der Regel kaum oder gar keine Erwähnung finden.
    © Neurologienetz 2019

  • Parkinson Syndrome - Reihe Klinische Neurologie

    Schwarz J., Storch A.
    Kohlhammer Verlag, 1. Auflage 2007, 424 S.,€ 19,90.-.

    Das Werk bietet eine umfassende und detaillierte Darstellung des Morbus Parkinson sowie von Parkinson-Syndromen. Dies beinhaltet auch Differentialdiagnosen wie den Morbus Wilson, die Chorea Huntington, spinozerebelläre Ataxien und andere. Die Autoren führen neben aktueller medikamentöser und nichtmedikamentöser Therapien auch Spezifisches wie z.B. die problematische Therapie autonomer und psychiatrischer Symptome auf. Auch juristische Aspekte werden in einem separaten Kapitel erörtert. Ausblicke auf zukünftige Behandlungsmöglichkeiten finden ebenso Eingang wie Skalen und Scores im Anhang des Buches.
    Ein aufgrund der Aktualität und des Umfangs der Inhalte sowie der guten Gliederung sehr empfehlenswertes Buch zum Thema Parkinson.
    ©Neurologienetz 2007

     

     

     

     

  • Medikamentöse Therapie des Morbus Parkinson

    Müller Th.
    Uni-Med Verlag, 3., neubearb. Auflage 2006, 128 S., 63 Abb., € 44,80

    In den letzten Jahren hat sich die medikamentöse Parkinsontherapie weiterentwickelt und bietet dem behandelnden Arzt inzwischen ein breites Spektrum an einsetzbaren Medikamenten. Das Buch stellt die aktuell verfügbaren Medikamente im Detail dar. Hierzu zählen auch bereits das neu auf dem Markt befindliche Rasagilin und die transdermale Applikation von Rotigotin. Spezielle Wirkung, Indikationen für den jeweiligen Einsatz sowie Kombinationsmöglichkeiten werden ausführlich erläutert. In sinnvoller Weise ergänzen zahlreiche Tabellen und Abbildungen den Text. Ergänzend findet sich initial eine kurze geschichtliche Einleitung, eine klinische Krankheitsdarstellung, Erklärungen zur Neuropathologie und zur Differentialdiagnose sowie Hinweise zur Diagnosestellung anhand des klinischen Befundes, medikamentöser Tests und Bildgebung. Abschließend werden auch nicht medikamentöse Verfahren kurz aufgeführt. 
    Insgesamt ein aktuelles Werk, dessen Schwerpunkt auf der Darstellung aktuell verfügbarer Medikamente liegt.

     

     

  • Parkinson (Fortschritte der Psychotherapie)

    Leplow, Bernd
    Hogrefe Verlag 2007, 120 S., € 19,95

    Psychische Symptome sind häufige Begleiterscheinungen eines Morbus Parkinson. Diese äußern sich teilweise in Form depressiver Verstimmungen, aber auch sozialer Unsicherheit und Ängsten. Hieraus resultiert häufig eine massive Beeinträchtigung der Lebensqualität Parkinson Erkrankter. Das Werk liefert eine interessante historische Einführung, beinhaltet eine auch medizinisch hervorragende Darstellung der Ursachen der Erkrankung und der verschiedenen körperlichen und psychischen Symptome des Morbus Parkinson. Im Hauptteil werden die psychotherapeutischen Schwerpunkte der Erkrankung herausgearbeitet, test-diagnostische Möglichkeiten dargelegt und Ziele der Behandlung definiert. So sensibilisiert der Autor nicht psychotherapeutisch tätige Nervenärzte auf nicht körperliche Symptome zu achten und gibt diesen Empfehlungen für die tägliche Arbeit und bietet gleichzeitig Psychotherapeuten eine hervorragende Anleitung für das verhaltenstherapeutische Vorgehen.
    Insgesamt auch durch den hervorragenden ausführlichen einleitenden Teil ein empfehlenswertes Werk, dass für Psychotherapeuten, im besonderern aber auch für Neurologen von großem Wert sein dürfte!